Für eine qualitativ hochstehende Bildung

Bildung ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens unserer Kinder. Aber nicht nur! Der Bildungsweg kann vielfältig sein und dauert ein Leben lang an. Familie, Beruf und Weiterbildung müssen miteinander vereinbar sein.

Qualitativ hochstehende Bildung

Als ehemaliger Schulpflegepräsident, als Universitätsprofessor und als Präsident des Kaufmännischen Verbands (Mitträger der KV-Schulen) engagiere ich mich auf allen Stufen der Bildungspolitik. Gute Bildung ist Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie, eine sozial gerechte Gesellschaft und eine gesunde Wirtschaft. Ich setze mich deshalb für ein starkes öffentliches Bildungssystem ein, das der Entwicklung der Jugendlichen Rechnung trägt. Dazu ist es notwendig, dass das Bildungssystem erstens verschiedene Wege ermöglicht, zweitens aber transparent ist und Übergänge ermöglicht und fördert. Die berufliche Grundausbildung mit der Berufslehre und begleitendem Schulunterricht steht dabei für mich gleichberechtigt neben der akademischen Grundausbildung der Mittelschulen. Bildung begleitet die Menschen über die gesamte berufliche Laufbahn hinweg. Sie muss daher im Rahmen der beruflichen Weiterbildung die Grundausbildung weiterführen. Ziel der Universitäten und der ETH muss neben einer ausgezeichneten akademischen Lehre auch exzellente Forschung sein, die mit der internationalen Konkurrenz mithalten kann.

Volksschule als Fundament der Gesellschaft

Ich habe mich als Schulpflegepräsident in meiner Wohngemeinde Stäfa engagiert, weil ich überzeugt bin, dass eine gute öffentliche Volksschule das Fundament unserer Gesellschaft ist. Sie gewährleistet Chancengleichheit und eine gute Grundausbildung. Deshalb müssen wir der Volksschule Sorge tragen. Ohne gute Lehrpersonen gibt es keine gute Schule. Es ist mir deshalb ein Anliegen, dass die Lehrerinnen und Lehrer optimale Rahmenbedingungen haben. Dazu gehören neben einer modernen pädagogischen Ausbildung auch günstige Verhältnisse im Berufsalltag, wie zum Beispiel ausgewogene, nicht zu grosse Schulklassen. Ich setze mich dafür ein, dass die Volksschulsysteme der Kantone weiter harmonisiert werden, dort wo es sinnvoll ist. In der heutigen modernen Gesellschaft müssen die Menschen flexibel sein, um beispielsweise den Arbeitsort wechseln zu können. Dies wird erleichtert, wenn der Schulübertritt der Kinder vom einen in den anderen Kanton vereinfacht wird.

Duales Bildungssystem – die Berufslehre als Fundament der Wirtschaft

Als Präsident des Kaufmännischen Verbands Schweiz setze ich mich für unser duales Bildungssystem ein. Der Verband ist in vielen Kantonen für die kaufmännische Grundausbildung verantwortlich und ist Träger der KV-Schulen. Der duale Bildungsweg mit der klassischen Berufslehre und der berufsbegleitenden schulischen Ausbildung in der Berufsschule ist der akademischen Ausbildung gleichgestellt und für unsere Wirtschaft von grosser Bedeutung. Trotzdem ist das duale System unter Druck. Ein Grund ist die fehlende internationale Anerkennung. Ich unterstütze deshalb die Schaffung eines nationalen Qualifikationsrahmens (NQF) und die Einführung des Titels eines «professional bachelor» zur besseren internationalen Vergleichbarkeit der beruflichen Ausbildung.

Förderung beruflicher Weiterbildung

Der Kaufmännische Verband engagiert sich auch in der beruflichen Weiterbildung und bietet ein breites Angebot im Rahmen eigener Schulen an. Auf der politischen Bühne setze ich mich dafür ein, dass günstige Bedingungen für die berufliche Weiterbildung geschaffen werden. Dabei geht es mir nicht nur um die finanzielle Unterstützung, beispielsweise durch die neu geschaffene steuerliche Abzugsfähigkeit der Weiterbildungskosten, sondern auch um die sozialen Bedingungen. Die Schwierigkeit für die berufliche Weiterbildung liegt oft in der fehlenden Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Weiterbildung. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass Modelle wie zum Beispiel Weiterbildungsgutscheine etabliert werden. (Bei Weiterbildungsgutscheinen handelt es sich um einen Gutschein, der bei mehr als 250 Weiterbildungsanbietern in der Schweiz eingelöst werden kann.)

Einsatz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 50 und Teilzeitarbeitende

Mit dem sich zuspitzenden Fachkräftemangel hat die berufliche Weiterbildung an Bedeutung gewonnen. Während auf der einen Seite Arbeitskräfte fehlen, haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 50 Jahre und Teilzeitarbeitende – heute oftmals Frauen – Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Mit der beruflichen Weiterbildung soll die Arbeitsmarktfähigkeit dieser Menschen gefördert werden. Als Präsident des Kaufmännischen Verbands setze ich mich ganz konkret dafür ein, dass im Rahmen von Gesamtarbeitsverträgen mit der Wirtschaft vermehrt Möglichkeiten gefunden werden, diese Arbeitskräfte erfolgreich einzusetzen. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, dass die Berufsleute in unserem Land über einen hohen Bildungsstandard verfügen und die Wirtschaft derart flexibel ausgestaltet ist, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über ihr ganzes Berufsleben und in verschiedenen Lebenssituationen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Engagement für Forschung und Hochschule

Als Universitätsprofessor liegt mir der Bereich der Hochschule am Herzen. Ich engagiere mich für einen starken Forschungsstandort, an dem im Rahmen der Forschungsfreiheit wissenschaftliche Höchstleistungen erreicht werden können und die Lehre auf höchstem Niveau betrieben wird. Als Präsident der vom Kaufmännischen Verband mitgetragenen Fachhochschule kenne ich auch den auf die Praxis ausgerichteten Hochschulbereich. Fachhochschulen haben die Weiterbildung von Berufsleuten zum Ziel und sind daher für die Wirtschaft und die Wissenschaft von grösster Bedeutung. Sie sind ein Erfolgsmodell des schweizerischen Bildungswesens und müssen weiter gefördert werden.

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